45.000 Setzlinge für neuen Klimaschutzwald
05. September 2023
Spezialbagger bereitet im Bardeler Forst Boden vor / Neuanpflanzungen ergänzen natürliche Naturverjüngung
Für die Aufforstungen von 18 Hektar geschädigter Waldbestände im Bardeler Forst nimmt dort in den kommenden Tagen ein Spezialbagger seine Arbeit auf. Darauf macht die Fürst zu Bentheimsche Domänenkammer aufmerksam. Diese Arbeiten haben nichts mit den dort geplanten Windenergieprojekten zu tun. Auf derzeit weitgehend baumfreien Flächen wird die oberste Bodenschicht bearbeitet. Dabei entstehen Pflanzstreifen, in die anschließend per Hand mit Hohlspaten oder Erdbohrer die neuen Setzlinge gepflanzt werden. Diese Vorbereitungen sind erforderlich, weil Setzlinge in der obersten Humus- und Wurzelschicht nicht anwachsen würden.
Der Maschineneinsatz ist übrigens schonender als er aussieht: Mit einem speziell angefertigten Wurzelrechen wird die Gras- und Humusschicht aufgerissen und der für die Pflanzung bedeutsame Mineralboden freigelegt. Zum Schutz des Waldbodens bewegt sich das Fahrzeug ausschließlich auf so genannten Rückegassen, die in Forstflächen stets von den Hauptwegen abzweigen. Von ihnen aus erfolgt die Bodenbearbeitung mit einem zehn Meter langen Baggerarm.
Für die natürliche Naturverjüngung waren ausgewählte Mutterbäume als langfristige Samenträger stehen geblieben. Schon jetzt finden sich viele Triebe, vor allem Kiefer und Lärche, vereinzelt auch Birken und Eichen. Wald-Monokulturen soll es nicht geben, vielmehr einen klimareselienten Mischwald mit hoher CO2-Bindung. Die Flächen in Bardel sind wegen des mageren Sandbodens dabei seit jeher durch Nadelhölzer geprägt. Die ergänzenden Neuanpflanzungen erfolgen mit 45.000 Setzlingen – vor allem mit Douglasie und Lärche.
Die aktuellen Baggerarbeiten sollen rund drei Wochen dauern. Anschließend folgen die Neuanpflanzungen. Noch für den Herbst sind außerdem die vorbereitenden maschinellen Arbeiten für die Aufforstung von zwölf Hektar Forstfläche in der Schüttorfer Brechte im kommenden Jahr geplant. Zusätzlich sollen dort dann weitere sieben Hektar per Hand aufgeforstet werden.